Wenn Novalis einmal vom »schmetternden Witz der Verzweiflung« sprach, dann ist das eine treffende Formulierung für die Poesie von Galal Alahmadi.
Als in Saudi-Arabien aufgewachsener Jemenite hat er im ebenso ölreichen wie rassistischen Königreich die schon fast traditionelle Diskriminierung seiner Landsleute erlebt. Im vom Bürgerkrieg zerrissenen Jemen lernte er, wie politische Gewalt jede freie Debatte erstickt. Auf der Flucht durch den Mittleren Osten erfuhr er Heimatlosigkeit. Und in Deutschland, wo er seit 2016 lebt, war er mit fremdenfeindlicher Ablehnung konfrontiert.
Es ist darum kein Wunder, dass Gewalt, Heimatlosigkeit und Melancholie in Galal Alahmadis Gedichten sich in einem verlorenen Ich spiegeln. Allerdings gehen seine Texte immer nur von existenziellen Erfahrungen wie Ausweglosigkeit, Einsamkeit und Sprachlosigkeit aus, treffen aber allgemeingültige Aussagen über gesellschaftliche, politische und sogar familiäre Verhältnisse.
Seine Arbeiten stehen sowohl für die ästhetische Moderne des arabischen Landes als auch für die Zerstörungen, die der lange andauernde Krieg in den Menschen angerichtet hat. Die werden umso greifbarer als Galal Alahmadi sich mit äußerst bildstarken, häufig auch ironisch gebrochenen Metaphern an die unausweichliche Verzweiflung herantastet. Auch seine Liebesgedichte sind Ausdruck der Desorientierung, des Scheiterns, der Vergeblichkeit und zählen gerade darum zu den modernsten lyrischen Texten aus seinem Kulturkreis.

Das kreischende Zahnmonster
Rückkehr in die Wüste
Asirati Alburj
Der entführte Mond
Salam, Islamische Mystik und Humor
Ash, Needle, Pencil, and Match رماد و إبرة وقلم رصاص وعود ثقاب
Wie der Zweite Mond verschwand mit CD
Wer den Wind sät
Maultierhochzeit
Mythos Henna
Le bûcheron et le perroquet
Bandarschah
Das elfte gebot
Lisan Magazin 7
Ich bin Ägypter und ich bin schwul
Erste arabische Lesestücke A-D
Traumland Marokko
Paulo
Irakisch-Arabisch Wort für Wort
Wörterbuch der Studenten, A/D-D/A
Die Kerze brennt noch لا تزال الشمعة مشتعلة 




