Ein junger Mann spürt das Hallen der Leere in sich, in allen Muskeln seines Körpers.
Er will diese Leere jedoch auf seinem langen Weg nicht unbeschrieben lassen. Schon als Student in seiner Heimat, Homs, fühlt er sich berufen, Widerstand zu leisten. Dieser Drang begleitet ihn bis in die Gegenwart, auf seiner Flucht, aber auch in seinen Worten, die immer wieder neu gefunden werden müssen, um ihrer Bedeutung gerecht werden zu können.
Allein den Verlust als Metapher auf den Nabel der Dichtung zu setzen, ist für Yamen Hussein nicht ausreichend, er verlangt mehr von sich. Auch die Liebe, die Hoffnung auf bessere Zeiten, das Ankommen in einer neuen Welt verleiht seinen Zeilen mehrere Perspektiven, seine Gedichte fordern uns auf, den Blickwinkel zu erweitern, die Fenster auch für das Unbekannte zu öffnen. Er schält seine Schritte, stutzt den Weg, immer mit einem neuen Impuls, so gestaltet der Dichter aus dem Erlebten ein Dokument für sich und für die Welt. Ein Nachruf auf die Leere, die immer bereit ist, aufzubrechen, Wellen zu schlagen, gegen das Unrecht zu schreien, ohne sich dabei in Selbstmitleid zu verlieren. Und ja, auch die Liebe gibt es, das Sehnen des Fleisches und der Seele …
Der Dichter spürt es, er sammelt, er bewahrt und weiss, an das Ewige zu glauben.
Veröffentlichung in Kooperation mit PEN-Zentrum Deutschland

Diese Erde gehört mir nicht
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Das Tor zur Sonne
Zieh fort aus deiner Heimat
Die Frauen von al-Basatin
Karnak Cafe
Hannanacht
Choco Schock
Die Engel von Sidi Moumen
Fikrun wa Fann 104
Fikrun wa Fann 93
Siddharta سدهارتا
Qaret Jarass li kaen jameel/Arabisch
Sutters Glück سعادة زوتر
Das Mädchen, das ihren Namen nicht mag-arabisch
Zahra kommt ins Viertel
Blaue Karawane, entlang der Seidenstrasse
Der Spaziergang مشوار المشي
die Mandelbäume sind verblutet
Der entführte Mond
Muslimun wa Ahrar
Jaromir bei den Rittern-Arabisch
Deine Angst - Dein Paradies
Worte für die kalte Fremde 

