Ich wollte, mein Verstand wäre nicht so wackelig, ich wollte, meine Füsse hätten mich heute nicht in dieses Haus getragen, Aziz hätte mir damals nicht dieses Stellenangebot geschickt und ich hätte mich nicht darauf beworben! Was habe ich mir denn nur dabei gedacht? Allerdings wie kann es sein, dass eine Agentur wie Paradise existiert? Ich weiss, dass Not und Elend in unserem Land sehr gross sind, trotzdem hätte ich nie gedacht, dass jemand kommt und diese Not auf so ekelhafte Weise ausnutzt …
In der Selbstmordagentur ›Paradise‹ versucht die Content-Autorin Salam, ihrem Job gerecht zu werden, indem sie auf die Kundschaft massgeschneiderte Selbstmord Szenarien verfasst. Wann immer jemand durch die Tür des Paradise tritt, finden seltsame Verwandlungen statt. Im Gebäude Nr. 4 in der Märtyrer-Imran-Imran-Strasse geht es den Menschen um Flucht und Ewigkeit. Die schier endlose Reihung von Suiziden gilt anscheinend der Suche nach Sinn und einem Ziel.
Sabah Sanhouri aus dem Sudan wurde im Dezember 1990 geboren, schreibt auf Arabisch und gewann 2009 den Tayeb Salih Award für ihre Geschichte ›Isolation‹, die 2013 in Jordanien verfilmt wurde. 2014 veröffentlichte sie die Kurzgeschichten Sammlung ›Mirrors‹ in Kairo und 2019 erschien der Roman ›Paradise‹ im Original in Khartum, wo sie lebt.

Der Gedächnisbaum
Business-knigge für den Orient
Vertraulichkeiten حميميات, خواطر حب
Die Küche des Kalifen
Orientalischer Küchenzauber
Die Fremde im Spiegel رائحة القرفة
Midad
Die zweite Nacht nach tausend Nächten
Verwurzelt im Land der Olivenbäume
Schilfrohr Feder für arabische Kalligraphie
Der Dreikäsehoch in der Schule
die dunkle Seite der Liebe
Bandarschah
Christ und Palästinenser
Die standhafte Turmuhr und der rastlose Vogel
Wer hat mein Eis gegessen?
La chèvre intelligente
Das Geständnis des Fleischhauers
Glaube unter imperialer Macht
Karakand in Flammen 



