Beitrage: Sami Daher
Sie wären beinahe in Vergessenheit geraten – zum Glück doch nicht!
Die palästinensischen Volkserzählungen wurden glücklicherweise von Professor Sharif Kanaana und seinem Kollegen aufgezeichnet und Jahre später als wissenschaftliche Anthologie auf Englisch und Arabisch veröffentlicht.
Soeben hat die Märchenerzählerin Sophie Dorothea Berger eine Auswahl aus dem Englischen ins Berndeutsche übersetzt. Alle acht Märchen bieten ein eindrückliches Erlebnis in die reichhaltige Erzählkultur des nahen Ostrens. Oft geht es darin um Naturgeister oder Dämonen, wie die „Ghuls“, die man überlisten, besiegen oder entlarven muss, sofern sie sich unbemerkt unter die Menschen gemischt haben, um dort ihr Unheil anzurichten.
Während einige Märchen schwer zugänglich sind, scheinen andere dem westlichen Publikum eher vertraut. Zum Beispiel erinnert die Geschichte „Sacktuech“ an „Allerleirauh“ der Gebrüder Grimm. Sie handelt von der pädophilen Absicht des Vaters, der seine Tochter entschlossen zur Frau nehmen will, wie dieser Dialog verdeutlicht: « Säg mr nid Vater säg mr Cousin ! », sprach er (Ehegatten bezeichnen sich auch als Cousin respektiv Cousine). Daraufhin erwiderte sie: « Aber Vater, du ehrewärte Maa ! I bi doch dy Tochter ! » Und weil er sie trotzdem weiter begehrte, musste sie fliehen und erreichte bald mal ein Schloss, wo sie dann, nach etlichen Irrwegen und Prüfungen, schliesslich ihren Prinzen fand.
Oft handeln die Geschichten von familiären Schicksalen: üble Stiefmütter oder Väter die ihre Kinder vernachlässigen, wie der begangene Kannibalismus der folgenden Geschichte aufzeigt: Weil das Lamm für das essen fehlte, entschloss die Stiefmutter, den jüngere Bruder zu schlachten und alle sollte davon essen. Natürlich wird diese Tat gesühnt und der Knabe wird wieder lebendig. Aber nicht jede Geschichte endet so, wie man es gerne hätte.
Es scheint so, dass die Märchen für die Erwachsenen gedacht sind, doch Kinder dürfen genauso mithören. Im alten Palästina sassen schliesslich alle zusammen und hörten der Erzählerin zu.

Frau Zitronenfisch sucht ihren Traummann
La leçon de la fourmi
Les 50 Noms de L amour A-F
Fikrun wa Fann 98
Das kleine Farben-Einmaleins
Tasbih 99 Perlen
Heuschrecke und Vogel-Tunesische Volkserzählungen
Sains Hochzeit
Wer hat mein Eis gegessen?
Alzheimer
Lenfant courageux
Ein Stein, nicht umgewendet
Herrinnen des Mondes
Arabisches Minilexikon der Synonyme und Antonyme
Morgen des Zorns, Matar Huzairan, Arabisch
Ich werde die Dinge bei ihrem Namen nennen
La paresse
Mehr als Kochen طهي و أكثر
Rebellische Frauen نضال النساء
Die Bäume streifen durch Alexandria
Lisan Magazin 1
Der Dreikäsehoch und die Riesenmelone
Das Tor zur Sonne
Damit ich abreisen kann
Diese Erde gehört mir nicht
Musik für die Augen
Hier wohnt die Stille
Dass ich auf meine Art lebe
Tanz der Verfolgten
Yara tataalam nazafeht almakan-يارا تتعلم نظافة المكان
Die Literatur der Rebellion
Wenn sie Mütter werden ...
Kulturelle Selbstbehauptung in der zeitgenössischen palästinensi
Hinter dem Paradies, Arabisch
Die Wut der kleinen Wolke
Die Sandburg
Zoe und Theo spielen Mama und Papa
Zieh fort aus deiner Heimat
Der Dreikäsehoch auf der Polizeiwache
Das heulen der Wölfe
Esraas Geschichten قصص اسراء
Anton Grübel und der Schatz der Kalifen
Aleppo literarisch
Die Farbe von Sandelholz
Einführung in die Nashi-Schrift-Fortsetzung
Qaret Jarass li kaen jameel/Arabisch
Tim und Struppi die Picaros تان تان و البيكاروس
Die Trauer hat fünf Finger
Yara taqul Sabah al-Cherيارا تقول صباح الخير
Authentisch ägyptisch kochen
Der lange Winter der Migration
Der Husten, der dem Lachen folgt
Amerrika 



