Rasha Habbals Gedichte machen sich verletzlich. Sie sind immer intim, aber nie privat immer alltäglich, aber nie belanglos. Szenen und Situationen projiziert Habbal auf den Hintergrund ihrer Entstehung: die syrische Revolution von 2011, den Bürgerkrieg, das Leben in Deutschland. Die Geschehnisse gewinnen aber nicht die Oberhand über das Gewöhnliche, das eine umso grössere Symbolkraft entfaltet. Oft sind es häusliche Szenen oder »weibliche« Handlungen wie jemandes Hand nehmen, warten oder im Kleid schlafen, die kippen und eine völlig neue Wendung erfahren. Fast beiläufig verhandelt Habbal in jedem Gedicht sexuelles Begehren. Die Intimität besteht jedoch nicht um ihrer selbst Willen, sondern gibt Blicke auf grössere Zusammenhänge frei.
»Ich bin dein Rücken, / du mein Gesicht. / Du schläfst, / hast vergessen, dass Krieg weiblich ist.«

Arabesquen 2
Adam und Mischmisch- Von meinem Kopf bis zu meinen Füssen آدم و مشمش -من رأسي الى قدمي
Wie ein ferner Herzschlag- Arabisch
Das Marokkanische Kochbuch
Multiverse باهبل مكة 1945-2009
Robert - und andere gereimte Geschichten
Snooker in Kairo
Hannanacht
die Sehnsucht der Schwalbe
Kurz vor dreissig, küss mich D-A 


